Mein fast 6 Jahre alter Computer ist mir schon ein wenig ans Herz gewachsen. In Ihn steckte einst viel Arbeit und Geld. Allerdings ist der Wertverfall, vor allem bei Computerhardware enorm. Nachdem der Rechner schon mit Win7 zu kämpfen hatte, musste ich mich nun von meinen Plexiglas-Rechner verabschieden.
Ursprünglich wollte ich mit diesen Rechner in das Case-Modding einsteigen. Allerdings verbrachte der Rechner wohl die gesamte Zeit seines Lebens unter dem Schreibtisch und hatte dort gegen den antreffenden Staub zu kämpfen. Schade eigentlich, den es war geplant das er mal auf einer LAN-Party etc. zum Einsatz kommt.
Die Daten:
Board: MSI K9N-NEO F / Sockel AM2 / 4x SATA2 / PCI-Express
Grafik: MSI nVidia 6600GT
CPU: AMD64 3800+ mit 1x 2.4 GHz
RAM: Kingston DDR2 800MHz mit 2GB
PSU: Tagan TG480-U15 Modular
HDD: Hitachi Deskstar
Gehäuse: Superflower SF5612 Tower
Der Rechner wurde damals nicht einfach in MediaMarkt oder Saturn Fertig gekauft, das kann nämlich jeder. Also habe ich mir damals bei Cxtreme (Conrad) die Einzelteile bestellt. Günstig war Conrad auch schon damals nicht, allerdings hatte der Shop einfach die größte Auswahl.
Damals gab es noch den Sockel 939 , welcher schnell wieder von der Bildfläche verschwand. Mit den AM2-Sockel wurde dann auch DDR2-Speicher und PCI-Express (damals gab es noch Rechner mit AGP) eingeführt. Die Zeit schien mir also günstig. Wenige Monate nach der Einführung der K9 Plattform kaufte ich meinen Rechner. Dies war wahrscheinlich auch der Grund warum sich der Rechner so lange gehalten hat. Der Speicher ließ sich durch die 4 Steckplätze problemlos erweitern. Mit neueren Computerspielen und auch mit Virtualisierungssoftware kam die Hardware zum Schluss leider trotzdem schnell an ihre Grenzen. Ein Hauptgrund dafür war die lahme Singlecore-CPU. Nach dem ich mir noch eine SSD gegönnt habe, musste so langsam ein neues System her.
Da ich ein Fan von AMD und guter Preis/Leistung bin wurde das nächste System natürlich wieder eins mit AMD-Prozessor. Da momentan die Bulldozer-Serie stark im kommen ist, werden die alten Phenom-CPUs für wenig Geld verkauft. Einen echten 6-Kerner (1045T) mit jeweils 2,7GHz bekommt man für 100€. Das macht unter Win 7 32 bit einen Leistungsindex von 7,4. Die Intel i5 Prozessoren mit vergleichbarer Leistung kosten mehr als das doppelte und haben nur max 4 echte Kerne. Für die kompette Hardware habe ich nur knapp über 400€ gezahlt:
Board: Gigabyte GA-970A-UD3 / USB 3.0 / PCIe 2.1 / 6x SATA3
Grafik: XFX ATI 7750 Black Edition
CPU: AMD Phenom X6 1045T
RAM: Kingston 4GB 1600MHz HyperX Kit
PSU: OCZ ZS 550W
HDD: Sandisk Extreme SSD
Gehäuse: Antec Three Hundred
Die 4GB Speicher sind begrenzt durch das 32Bit Betriebsystem, welches ich einfach vom alten auf das neue System umgezogen habe (geht wunderbar mit Sysprep). Durch das Kit verdoppelt sich die Transferrate von 12,8 GB/s auf 25,6 GB/s im Dual Channel. Wenig Speicher, aber dafür seehr schnell 😉
Martin, PFVF.de Team
Mein altes System:
verbaut im Coolermaster 360:
Letzter Funktionstest vor dem Verkauf:
Das Plexiglasgehäuse ohne Hardware:
Die neuen Komponenten:
Nachtrag vom 18.11.2012:
Nachdem ich nun wieder von meiner Geschäftsreise zurück bin hab ich wieder Zeit gefunden ein paar Bilder vom neuen System zu machen:
Das unterste Blech beinhaltet serielle Verbindungen: eine RS232 und ein eSATA für meine externe Platte. Es wurde extra mit einer Deckel FP1 angefertigt 😉 Vielen Dank nochmal an Daniel
Netzteil unten und 2 Gehäuselüfter unten. Die Luft wird von der großen Front vorne angesaugt. Diese hat praktischerweiße einen Staubfilter, welcher sich sehr leicht demontieren lässt. Momentan ist noch der Boxed Lüfter montiert, allerdings währe dank der zwei Gehäuselüfter warscheinlich auch ein passiver Kühler möglich.
Martin, PFVF.de Team
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