Pocket Comm Active

Mini-Mod für Pocket Comm Active

Vor ungefähr einen halben Jahr hab ich mir einfach mal so ein Funkgeräte Paar von Conrad Elektronik gekauft. Da ich nicht viel Geld ausgeben wollte viel meine Entscheidung recht schnell: Es sollten die „Pocket Comm Active“ sein. Wenn man die Actives mal so anschaut erinnern sie einen in gewisser Art und Weiße doch an die Billigen Kinder „Walky Talkys“. Aber für 25 Eur darf man auch nicht mehr erwarten.

Zuhause angekommen, gleich ausgepackt und hab mir gedacht: „Sehen doch recht hochwertig aus für den Preis…“. Ein recht gutes Kunstoffgehäuse und Tasten mit einen halbwegs guten Druckpunkt brachten mich zu dieser Ansicht.

In das Batteriefach der Actives kommen 3 Micro-Batterien rein; bei 2 Geräten währen das dann 6 Micro-Batterien. Also erstmal Batterien suchen … und tatsächlich es wahren noch welche da… (teilweise aus der Fernbedienung ;-))

Um die Funkgeräte zu testen ging ich in den nahen Wald und bin einfach mal grade aus gelaufen. Bei ungefähr 400 Meter wurde die Verbindung immer schlechter und brach bei 600 Meter ganz zusammen. Na immerhin einen halben Kilometer quer durch den Wald, das hatte ich bei diesen Billiggeräten nicht erwartet. Wobei man sagen muss: Wenn der Wald nicht so dicht gewesen währe, währe das Signal doppelt so weit gekommen.

Nach ungefähr 45 Min war der ganze Spaß dann auch wieder vorbei: Batterien leer. Kein wunder, die Batterien der Fernbedienung hatten schon ein Jahr auf dem Buckel.

Trotz dieser riesigen Reichweite wollte ich einfach mehr Leistung haben. Also hab ich das Teil kurzerhand aufgeschraubt. Die Schrauben waren recht leicht zu finden. Eine haben sie unter den Batteriedeckel versteckt wie man im Bild gut erkennen kann.

Schrauben rausgedreht, Gehäuse ging trotzdem nicht auf. Nach einer kurzen Suche bemerke ich das das Gehäuse unten noch festgeklemmt war. Also habe ich einen Schraubenschlüssel genommen und das Ganze einfach aufgehebelt. Im Bild sieht man die Klammer die Rot umrahmt ist.

Dann war das Gehäuse offen. Hier sieht man recht schön das hier irgendjemand rumgelötet hat. Aber egal hauptsche das Gerät funktioniert! Denn Quarz haben sie gelb eingetütet damit sein Gehäuse nicht versehendlich irgendwas kurzschließt.

Da die Leiterplatte nur reingeklemmt war konnte man recht leicht auf die Andere Seite der Platine gelangen. Auf dieser Seite befand sich das Mikrofon, ein Display und noch ein Quarz.

Im Prinzip bestand das Gerät aus drei teilen: Der Vorderseite mit Lautsprecher der über Federkontakte mit der Platine verbunden wurde, der Leiterplatte und der Rückseite mit dem Batteriefach, ebenfalls mit Federkontakttechnik.

Bei den Gerät sind mir ziemlich viele Sachen aufgefallen: Erstens die Lötstellen die recht provisorisch sind, dann ein Durchbruch quer durch die Leiterplatte wo die ganzen Lötstellen drüberführen, dann neben dem Display waren Kontaktpunkte für was auch immer und zu guter letzt ein Schalter der nicht eingebaut wurde. Am Bild sieht man recht schön das Selbst am Gehäuse schon der Durchbruch markiert wurde. Ich denke das dieser Schalter zum einstellen der Signalstärke gedient hat, sicher bin ich mir aber nicht.

Hier auch noch mal schön zu erkennen, die Anzeichnung für den Schalter neben der Leiterplattenbezeichnung:

Die obere Antenne ist mit einen Draht verbunden der ins Antenneninnere geht. Mit etwas Geschick könnte man hier eine SMA Buchse reinbauen:

Da ich keinen genauen Plan hatte wie man die Sendeleistung jetzt genau hochdreht, hab ich es lieber erst einmal sein gelassen. Da ich trotzdem die Reichweite etwas erhöhen wollte, hab ich das Rauschsperrenpoti freigelegt was man jetzt bequem durch den Batterieschacht betätigen kann. Nun sollte man das Poti nur Vorsichtig betätigen da es erstens keinen Anschlag hat und Zweitens durch die Löttechnik leicht verbiegen oder abbrechen kann. Aber immerhin einwenig bringt es das schon: jetzt kann man die Rauschsperre des Gerätes einstellen.

Fazit:
Das aufbauen des Funkgerätes hat es zwar nicht wirklich gebracht, aber nun habe ich wenigsten einen kleinen Einblick in das Gehäuseinnere bekommen. Nach meiner Meinung könnte ein Funkelektroniker dieses Gerät mit wenig Aufwand zu einen „10km Walky Talky“ machen. Das Innenleben dieses Gerätes lässt auf jeden Fall jede Menge Modifikationen zu. Zum „einfach so funken“ reicht es auf jeden Fall. Ich habe es nicht bereut mir dieses Teil gekauft zu haben, allein wegen den Preis, der wirklich günstig war. Für 25€ bekommt man nicht mehr.

Beifügung:
Vor ein paar Tagen hab ich mit einen guten Freund noch mal die Reichweite der Actives auf Herz und Nieren geprüft. Wir haben uns für eine rissige Wisse in der Nähe eines Handyfunkturms entschieden. Eigentlich hatte ich erwartet das die Kleinen Geräte von den Funkturm einwenig abgelenkt werden. Was passiert ist: Die verstellte Rauschsperre ist nicht einmal annähernd aufgegangen, trotz des starken Störsignals. Funken konnte man in der Gegend trotzdem wie gewohnt. Also sind wir gleich mal mit den Teilen in den Wald gegangen und haben uns getrennt. Der Funkkontakt war bis auf wenige Ausnahmen sehr gut; man hat neben einen kleinen Rauschen alles noch gut verstehen können. Die Reichweite war im Dichten Wald so bei 1 Kilometer. Wenn man auf einen Berg oder vor einen großen Feld steht kann ich mir gut vorstellen das die Actives auch so um die 3 Km schaffen. Meine Meinung ist: PMR Geräte sind keine Geräte wo man so genannte „Haus zu Haus“ Verbindungen machen kann. Ihr Einsatzgebiet liegt ausschließlich im Freien, wo man mit der recht guten Reichweite auch ganze Wandergruppen leiten kann. Ich finde die Reichweite der Geräte inzwischen für absolut Ausreichen.

Bericht erstellt von Martin, Co. Admin

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